Backes e.V. und Partner sorgen für mehr Schulsozialarbeit an der Grundschule Selters

Der junge Selterser Verein Backes e.V. ist angetreten, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die in Selters zur Schule gehen. Dazu gehört laut des Vereins auch ein neues Konzept für die Sozialarbeit an der Grundschule Selters. Während Schulsozialarbeit in Rheinland-Pfalz an weiterführenden Schulen, wie etwa der IGS Selters, gesetzlich geregelt ist, gibt es solche Regelungen für Grundschulen nicht.

Zunächst ist die Schulsozialarbeiterin auf Initiative vom Verein Backes e. V. einen Tag mehr an der Grundschule Selters tätig. Später wird sie an fünf Tagen in der Woche für die sozialen Themen und Sorgen der Grundschüler da sein können. Aktuell müssen sich die Kinder in lange Wartelisten eintragen, um mit Kerstin Magee vom Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) im „Mobilen Sorgenbüro“ sprechen zu können. Dieses Problem zu beseitigen, war ein Grund, warum der Verein Backes e.V. sich für die Ausweitung der Schulsozialarbeit stark gemacht hat und zusammen mit der Grundschulleitung, den beiden Kindertagesstätten in Selters, dem Deutschen Kinderschutzbund und der Verbandsgemeinde Selters als Schulträger ein neues Konzept erstellt und auf die Belange der Grundschulkinder in Selters abgestimmt hat. Eine wichtige Säule ist dabei der Übergang von der KiTa in die Grundschule – ein Schritt, der vielen Kindern immer schwerer fällt.

Hier geht die Schulsozialarbeiterin auch in die Kindertagesstätten und bereitet die Kinder mit Hilfe von Projektarbeit auf den Wechsel in die Grundschule vor. Zum einen hat die Schulsozialarbeiterin künftig mehr Zeit für die Kinder und ihre Themen und Sorgen, aber auch für eine engere Abstimmung mit Schulleitung und Lehrkräften. So können Dinge früh erkannt werden und Lösungen zeitnah auf den Weg gebracht werden. Auch das Aufsuchen der Grundschul-Eltern ist Teil des neuen Konzeptes.

Der 1. Vorsitzende von Backes e.V., Rolf Jung, sieht in dem Projekt „Sorgenbüro | Begegnen und Begleiten“ die Ideen des Vereins Backes e.V. verwirklicht: „Wir freuen uns, dass den Kindern und Familien in der Grundschule Selters eine gute Lebenshilfe mitgegeben werden kann. Erfreulich ist auch, dass wir die Finanzierung des Projektes mit der großartigen Unterstützung der Else Schütz Stiftung für die nächsten drei Jahre sicherstellen konnten“. Als sichtbares Zeichen für den neuen Weg der Schulsozialarbeit wurde dem Pilotprojekt ein neuer Name gegeben: „Sorgenbüro | Begegnen und Begleiten“. So steht es auch auf dem neuen Türschild der Schulsozialarbeiterin.

Corona und der Wechselunterricht bringen auch dieses Vorhaben durcheinander. Seit März 2021 wurde mit der Ausweitung der Schulsozialarbeit  in kleineren Schritten gestartet. Ab dem 1. Juni 2021 ist die volle Umsetzung mit fünf Wochentagen Schulsozialarbeit vorgesehen. Bereits im Frühjahr 2021 finden in den Kindertagestätten die geplanten Projekttage für den Übergang in die Grundschule statt.

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